Poker – der neue Hype

Hallo allerseits,

solltet Ihr nicht gerade im äußeren Sonnensystem beheimatet sein, dann habt ihr es sicher schon mitbekommen: das Pokerspiel boomt in Deutschland wie nie.

Mich hat der Hype auch Anfang 2006 erreicht, als ich auf DSF oder Eurosport ein Pokerturnier zufällig beim Zappen gesehen habe. Es war wohl das European Poker Tour-Finale in Monte Carlo. Mehrere Menschen waren um einen Tisch versammelt und schauten sich meist grimmig an. Es waren wirklich verwegene Gestalten darunter, aber auch ziemlich „normal“ aussehende Zeitgenossen. Natürlich, ich hatte es schon immer gewusst: das mussten überwiegend verlorene Seelen sein, dem Pokerspiel verfallen. Welcher Mensch, der noch ganz bei Trost ist, zahlt mehrere tausend Euro nur um sein Glück zu versuchen, vielleicht am Ende doch ein paar hunderttausend Euro abzustauben? Lotto brutal für Verrückte?

Was mich weiter verwirrte, ständig stand jemand auf und ging weg – wie unhöflich! – und kam augenscheinlich nicht mehr zurück. Dem Kommentator war dies seltsamerweise allerdings keinen tadelnden Kommentar wert.

Was spielten die da überhaupt? Ich konnte mich noch dunkel erinnern, dass man doch beim Poker neue Karten kaufen und einen Teil der alten wegschmeißen konnte. Hier war das augenscheinlich nicht der Fall. Öfter viel auch der Begriff „Texas“. Was sollte das, schließlich spielten die doch in Monte Carlo?

Nun, am Ende hielt jemand einen Scheck über einen sechsstelligen Euro-Betrag in den Händen und lächelte seelig in die Kamera.

Spätestens hier war mir klar: das musste ich mir mal näher ansehen, was hier vor sich ging. Über meine diesbezüglichen Erlebnisse werde ich hier unregelmäßig berichten.